Die Räume des bisherigen Lokals schienen im Hinblick auf die wachsende Mitgliederzahl der Loge nicht mehr ausreichend und so schlug der Meister vom Stuhl, Johann Gottfried Landgraff, in einer Meisterkonferenz vom 23. Oktober 1805 vor, das Pachtgut bei Hohenstein, welches auch als rotes Vorwerk bekannt ist, als Logenhaus zu erwerben. Diesem Vorschlag folgten die anwesenden Logenmeister in der darüber folgendem Abstimmung gern.
Am 19. Januar 1806 wurde der Kauf des benannten Objektes angezeigt. Den Großteil der Kosten übernahm Landgraff selbst. Weiterhin sind insgesamt 2000 Thaler für den Kauf und den Ausbau unter den Brüdern gesammelt worden.
Der übrige Kaufpreis wurde durch Obligationen bzw. Aktien, welche an die Brüder ausgegeben worden sind, gedeckt, was zu diesem Zeitpunkt eine sinnvolle Entscheidung war, jedoch der Loge in der Zukunft, aus finanzieller Sicht noch zum Verhängnis werden sollte.
Am 23. Februar 1807 fand die erste Arbeit im neuen Logenhaus statt.
Landgraff, eröffnete die diesen Abend mit einer feierlichen Rede in der er zum Ausdruck brachte, wie sehr er sich darauf gefreut hat, die Loge mit einem großen Fest zu eröffnen. Im Hinblick auf die damals herrschenden Kriegsereignisse, verschob man die Einweihungs-feierlichkeiten bis zum Eintritt des Friedens.
Mit dem Logenhaus verbunden ist auch ein weiterer Schritt, der von regionaler Bedeutung ist. Einige Gründungsmitglieder unserer Loge in Hohenstein, haben einst der Loge „zu den drei Rosen“ angehört, welche ihren Sitz ab 1783 auf Schloß Rüßdorf bei Lichtenstein hatte. Gegründet wurde diese allerdings viel früher, nämlich 1743 in Sachsenfeld bei Schwarzenberg durch den Grafen Ludwig zu Solms-Sachsenfeld. Als diese ein neues Quartier benötigte, stellte Graf Otto Carl Friedrich von Schönburg-Waldenburg sein Schloss zur Verfügung und war dort sogar selbst als zweiter Stuhlmeister tätig. Bei einem Umbau des Schlosses ist die Loge dann nach Hohenstein „in das rote Vorwerk“ verlegt worden.
Die nächste Zeit verlief aus Sicht des Autors wenig spektakulär ohne nennenswerte Ereignisse.